Ameisen
Ameisen gehören der Familie der Insekten an, genauer genommen der Ordnung der Hautflügler. Sie kommen auf allen Kontinenten vor, bevorzugt aber in tropischen, subtropischen und gemäßigten Klimazonen.
Einige Ameisenarten trauen sich sogar bis hin in die subarktischen Zonen Sibiriens.
Welche Arten von Ameisen gibt es in Deutschland?
In Deutschland findet man vorwiegend 5 Ameisenarten. Dazu zählen die gemeine Rasenameise (Tetramorium caespitum), die Pharaoameise, die gelbe Wiesenameise (Lasius flavus), die schwarze Wegameise (Lasius niger) und die braune Wegameise (Lasius brunneus).
Ameisen als Schädlinge: Das ist zu beachten
Ameisen im Haus oder Unternehmen. Woher kommen sie und woran erkennt man einen Befall?
Sogenannte vereinzelte Kundschafter-Ameisen sind die ersten Anzeichen einer Ameisenplage in Haus oder Wohnung. Denn sie sind für den Ameisenstaat auf der Suche nach neuen Nahrungsquellen.
Zugang verschaffen sich die Kundschafter-Ameisen oder „Späher“ meist über Gärten, Balkons oder Terrassen. Werden sie fündig, markieren Sie die Wege zu den Nahrungsquellen in Küche und Vorratsraum.
Mit Spur-Pheromonen legen Sie die Wege für den Rest der Ameisenkolone. Über diese langen Ameisenstraßen verbreiten sich die Ameisen schnell in Küche und im gesamten Haus.
Ein offensichtliches Indiz sind fliegende Ameisen. Diese treten vor allem während der Schwärmzeit auf.
Insbesondere durch Holzameisen hervorgerufen, können auch Schäden an Gebäuden auf einen Ameisenbefall hinweisen. Denn Holzameisen bauen ihre Nester gerne in Isoliermaterial und verbautem Holz. Findet man also Holzkrümel oder Nestreste, dann kann das auf einen Befall hindeuten.
Sind viele Schild- oder Blattläuse an Pflanzen zu finden, sind Ameisen meist nicht fern. Denn Ameisen züchten und verteidigen Blattläuse, damit sie sich von ihrem Honigtau ernähren können. Unter Honigtau versteht man die süßen Ausscheidungen von Blatt- und Schildläusen.
Wird also eine Häufung der Läuse festgestellt, dürften sich auch Ameisennester in Blumentöpfen und Gartenbeeten tummeln. Das erkennen Sie nicht nur an den Läusen, sondern auch an trockenen Pflanzen. Denn die Gangsysteme der Ameisen unterbrechen den Kontakt zwischen der Erde und den Wurzeln der Pflanzen.
Die Folge: Die Pflanze vertrocknen, weil Sie kein Wasser und keine Nährstoffe mehr aufnehmen können.
Ameisen mögen sonnige und trockene Stellen unter Steinen, in Sandböden oder in Mauerspalten, vor allem für den Nestbau. Geschützt vor Fressfeinden und Witterungseinflüssen bieten diese nämlich ideale Voraussetzungen.
Sie können eine Ameisenplage daher zum einen an kleinen Erdkegeln oder Sandhäufchen im Rasen, an Wegrändern und Gehwegplatten erkennen. Zum anderen an gelösten Terrassen- oder Gehwegplatten, die Hohlräume und somit ideale Bedingungen für Ameisen bilden.
Sind Ameisen gefährlich für den Menschen? Welche Krankheiten können sie übertragen?
Ameisen, mit Ausnahme der Pharaoameise, sind für die Gesundheit nicht gefährlich. Sie gehören vielmehr der Gruppe der Material- und Wirtschaftsschädlinge an. Im Folgenden erfahren Sie mehr.
Ganz schön bissig
Nicht gesundheitsschädlich, aber unangenehm, sind Stiche und Bisse von Ameisen. Mit ihrem Mundwerkzeug und giftigen Stachel am Hinterleib können sie sich in Gefahrsituationen damit verteidigen.
Plagen sie uns Menschen mit diesem Verteidigungswerkzeug, so kommt es den Einzelnen an, wie sich ein Biss oder Stich auf ihn auswirkt. So kann es bei einigen Menschen zu allergischen Reaktionen kommen.
Und wieso sind Pharaoameisen gefährlich?
Pharaoameisen können Keime übertragen. Mit ihrer Vorliebe für eiweißreiche Nahrung findet man sie oft in Krankenhäusern. Damit sind sie eine potenzielle Ursache von Krankenhausinfektionen.
Wie werden Keime übertragen?
Auf Intensiv- und Entbindungsstationen, in OP-Bereichen und Abteilungen für Infektionskrankheiten können Keime über Bisse übertragen werden. Dabei nagen die Pharaoameisen unter Gips- und Verbänden an den Wundrändern der Patienten. Dadurch folgen für viele Juckreize bis hin zur Krankheitsübertragung.
- Schäden an Computern und elektronischen Geräten
- Abgetragene Bausubstanz und geminderte Tragfähigkeit durch Holzameisen
- Unfallgefahr durch Kopfsteinpflaster und Gehwegplatten, die lose sind
- Kontaminierung bevorzugt zucker- und eiweißreicher Lebensmittel und damit Warenausfall
- Lebensmittelbeschädigung durch Keimübertragung bei der Pharaoameise
- Imageverlust durch Krankheitsübertragung oder Kontaminierung, vor allem in gesundheitlichen Einrichtungen
- Ausgetrocknete Pflanzen durch Blattlauszüchtung der Ameisen
Was fressen Ameisen?
Generell ernähren sich Ameisen von anderen Insekten. Aber auch Pflanzensäfte und der Honigtau von Blatt- und Schildläusen gehören zu ihren Lieblingsspeisen. Dabei unterscheidet sich die Präferenz bei jeder Ameisenart.
Arten von Ameisen: So erkennen Sie die Schädlinge richtig
Wie sehen die wichtigsten Ameisenarten aus?
Wie der Name schon sagt hat die gelbe Wiesenameisen eine blassgelbe bis gelbbraune Färbung. Sie wird zwischen 2 und 9 mm lang. Dabei sind die Königinnen größer als die Arbeiterinnen. Diese Ameisenart lebt unterirdisch und hat daher sehr kleine, fast schon zurückgebildete Augen.
Was macht ihre Nester aus?
Die Erdhügel der gelben Wiesenameise können im Durchmesser und der Höhe bis zu 0,5 m erreichen. Sie sind zudem häufig von Gras überwachsen.
Die gemeine Rasenameise hat eine dunkelbraune bis schwarze Färbung, wobei ihre Antennen, Mandibeln und Beine gelblich-braun sind. Die Arbeiterinnen werden zwischen 2,5 bis 4 mm lang. Die Königinnen sind mit 6 bis 8 mm und die Männchen mit 5 bis 7 mm deutlich größer.
Was macht ihre Nester aus?
Für den Nestbau werden sonnige und trockene Standorte bevorzugt. Dabei bauen die gemeinen Rasenameisen ihre Nester gerne unter Sand- und Kalkböden. Idealerweise geschieht dies an offenen oder durch Stein geschützten Flächen. Die Nestkuppeln bleiben an der Oberfläche gut erkennbar.
Im Vergleich zu der gelben Wiesenameise und der gemeinen Rasenameise sind vor allem die Königinnen der Pharaoameise besonders klein. Sie messen 4 bis 5 mm, wobei die Arbeiterinnen nur 2 mm groß werden. Äußerlich sind Pharaoameisen bernsteinfarben.
Was macht ihre Nester aus?
Die Nester von Pharaoameisen sind häufig auf kleinstem Raum versteckt. Da sie, klimatisch gesehen, fortlaufend gleichmäßig beheizte Innenräume brauchen, findet man sie oft in Hotels, Lebensmittelgeschäften, Privathaushalten, Krankenhäusern und der Tierhaltung. Ist es draußen einmal wärmer, sind Pharaoameisen auch häufiger im Außenbereich zu beobachten.
Auch als schwarze Gartenameise bezeichnet, fällt die schwarze Wegameise durch eine dunkelbraune bis schwarze Färbung mit einer silbrigen Behaarung auf. Arbeiterinnen werden zwischen 3 und 9 mm lang, Königinnen zwischen 8 bis 9 mm. Zudem besitzen die Königinnen einen mit Eiern gefüllten, dicklichen Hinterkopf.
Was macht ihre Nester aus?
Gefunden wird die schwarze Wegameise häufig im Grünen. Damit zählen Wiesen und Äcker genauso zu ihren Nestplätzen wie Wälder und Wege in Parks und Gärten. Dabei halten sich die Kolonie der schwarzen Wegameise unter Steinen, Baumrinden und Hölzern auf, aber auch in Mauerspalten.
Die braune Wegameise ist ähnlich groß wie ihre Verwandte, die schwarze Wegameise. So werden Arbeiterinnen bis zu 4 mm groß und Königinnen bis zu 8 mm. Was sie unterscheidet, ist jedoch die Färbung. Denn braune Wegameisen sind zweifarbig. So ist ihr Kopf und Hinterleib dunkel und die übrigen Körperteile braun-grau, gelblich-braun bis rötlich. Die Behaarung ist dicht anliegend und ihr Körper leicht glänzend.
Was macht ihre Nester aus?
Braune Wegameisen mögen Natur, daher findet man sie in Obstwiesen und morschem Holz vereinzelter Bäume. Dabei sind sie genauso gerne im Wurzelbereich, als auch einige Meter über dem Erdboden.
Bekämpfung von Ameisen
Jedes Objekt und jede Umgebung sind anders, daher kann man eine Bekämpfung nicht pauschalisieren. Die optimale Methode variiert stark von Kunde zu Kunde. Informieren Sie sich daher gerne bereits im Vorfeld bei einem unserer Mitarbeiter im Innendienst telefonisch zu verschiedenen Bekämpfungsmaßnahmen. Wir beraten Sie gerne.
Vor Ort für Sie da
Auf Wunsch findet im Normalfall ein Einsatz vor Ort statt. Dabei wählt einer unserer Servicetechniker die optimale Bekämpfungsmethode für Ihre Situation aus. Immer individuell angepasst und angewendet. Dabei werden Sie Schritt für Schritt über die Vorgehensweise informiert und beraten.
Im Anschluss klären wir Sie gerne über Präventionsmaßnahmen auf, um einen erneuten Befall entgegenzuwirken.